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Kleine Stadt der großen Träume

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause

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Das erste Mal hörte ich von diesem Buch auf einem amerikanischen Blog, eine Besprechung über das englische Original "Tell the wolves I'm home", es war eine enthusiastische Rezension, voll des Lobes. Ein paar Wochen später irgendwo anders das Gleiche, und dann noch irgendwo und noch irgendwo und und und. Ständig tauchte das Buch auf und ich wurde immer gespannter.

Noch ein paar Monate nach Erscheinen auf Deutsch gab es das Buch dann kaum gebraucht (was immer ein sehr gutes Zeichen ist), deswegen ist "Sag den Wölfen, ich bin zu Hause" eines der wenigen Bücher der letzten Jahre die ich neu gekauft habe.

Ich konnte es kaum erwarten und nahm es im Oktober mit in den Urlaub. Angekommen, angefangen und zwei Tage später halb 2 Uhr morgens heulend beendet. Wow!!

Die Geschichte im Buch ist schnell erzählt:

Junes Onkel, ein Künstler stirbt, June  (sie ist 15) trauert. Er war der Einzige der in ihr etwas besonderes sah, der Einzige der sie ihrer begabten, schönen Schwester vorzog. Mit dem sie Geheimnisse haben und mit dem sie Rituale teilen kann. 

Junes Onkel stirbt an Aids, über seinen Lebensgefährten wird in der Familie nicht gesprochen, er wird zu Beerdigung nicht eingeladen. Doch eines Tages nimmt er Kontakt zu June auf und sie lernen sich kennen...

"Sag den Wölfen ich bin zu Hause "  (affiliate link) ist eine Geschichte über das Erwachsenwerden, Coming of Age wie es sein soll. Eine Geschichte über Eifersucht unter Geschwistern, über Konflikte mit Eltern, über Toleranz, über Aids und Angst und Trauer und Liebe und Freundschaft und Geheimnisse und über Mut, Humor, Kunst, Musik und so vieles mehr.

Die Sprache und Schreibweise aus der Sicht der 15-jährigen Hauptperson ist so präzise und verspielt, einprägsam und packend, das man im nu in diese Geschichte gezogen wird, sie verfolgt, sie aufsaugt. Ich bin nicht besonders nah am Wasser gebaut, aber hier hab ich geheult und gelacht und getrauert und geschmunzelt.

Beeindruckend ist insbesondere das es sich hier um ein Debüt handelt. Das Carol Rifka Brunt diesen Erstling einfach mal so raushaut finde ich irre. Ich glaube das dies Buch zum Klassiker wird, zeitloser noch als "Frühstück bei Tiffany" oder "Fänger im Roggen" oder "Homo Faber". 

Im übrigen finde ich das Buch insbesondere geeignet für Jungs und Mädels ab 14. Sander werde ich es zum entsprechenden Zeitpunkt auf jeden Fall in die Hand drücken. Jetzt kreist es erstmal bei Freunden, Nachbarn und Kollegen und wenn ich es wieder bekommen lese ich es als erstes selbst noch einmal. Und darauf freue ich mich jetzt schon!!

Ciao, eure Marit

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