Digital Detox...

... und wie ich das für mich umsetze...

Bestimmt habt ihr gemerkt, dass ich bei Instagram und auch hier auf dem Blog meine Aktivitäten reduziert habe. Das zuviel social media allgemein gesprochen bei Menschen eher Stress auslösen kann, haben mittlerweile Studien belegt. Wichtiger für mich ist allerdings, was social media bei mir auslöst. 

Wenn die Freizeit begrenzt ist, was will ich mit dieser Zeit anfangen? Ich kann mich noch gut an meine Scrap-Zeit erinnern: mehr Zeit als beim kreieren von Minibooks und Layouts habe ich im Forum, beim Kommentieren, mit Produktrecherche und bei Pinterest verbracht. Inspiration ist wichtig, aber irgendwann war das Zeigen des Layouts wichtiger geworden, als das Layout selbst. 

Irgendwann wusste ich: weniger Kucken, mehr machen sollte mein Mantra werden.

Darüber das Pinterest und Instagram riesige "Will-Haben" Maschinen geworden sind, schrieb ich hier schon einige Male, aber im letzten halben Jahr habe ich bewusst Konsequenzen daraus gezogen. Weniger Zeit bei Instagram, weniger Content.

Bei mir heißt das 24 Einträge im Dezember und Januar, also ca. alle zwei bis drei Tage ein Post. Was mich in der Zwischenzeit dazu bringt weniger Zeit beim Scrollen, Kommentare lesen und Content saugen zu verplempern. 

Übrigens lässt sich eine Zeitsperren/ -information bei Instagram leicht selbst in den Aktivitäten hinterlegen. Dann erinnert einen Instragm bei erreichen daran, dass man das selbst gewählte Zeitlimit erreicht hat.

Bei der Auswahl Aktivität lässt sich dann leicht eine individuelle Zeit einstellen, bei mir 20 Minuten am Tag:

 

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Hier seht ihr auch, dass ich ca. eine Viertelstunde pro Tag durch Instagram schaue.

Wo ich unterwegs bin like und kommentiere ich dann auch, aber auch das weniger als früher. Damit mir Instagram zwischendurch nicht auf die Nerven geht, habe ich alle Arten von Benachrichtigungen ausgeschaltet: 

 

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Dadurch werde ich nicht zwischendurch "verführt" mal bei Instagram reinzusehen. Gleiches gilt für Facebook und Pinterest, wo ich ebenfalls keine Benachrichtigungen mehr bekomme.

Aktuell bin ich gerade dabei Pinterest nach und nach durchzugehen und ebenfalls zu löschen was ich nicht mehr brauche: Pins für Beschäftigungen, Kleidung und Rezepte aus denen wir "rausgewachsen" sind, Mein Want to make Ordner mit dingen die ich irgendwann mal machen wollte wird zusammengeschrumpft und statt dessen mache ich andere Dinge:

Lesen:

In den letzten Wochen und Monaten habe ich ganz wunderbare Bücher gelesen. Außerdem habe ich alle Bücher über die ich bei der Lektüre von Zeitungen, Lieblingsblogs und Podcasts gestolpert bin auf einer Wunschliste bei Amazon gesammelt, damit ich bei dem nächsten Besuch von Bibliothek oder Buchladen Nachschub organisieren kann.

Nach wie vor kaufe ich Bücher am allerliebsten gebraucht oder leihe sie aus. Wunderbarerer Weise habe ich eine nette Nachbarin mit einem ähnlichen Buchgeschmack und eine beste Freundin mit eben solchem, so dass die meisten Bücher die ich gebraucht kaufe gleich von drei Personen mindestens gelesen werden.

Wenn alle das Buch gelesen haben, entscheide ich ob es behalten wird (nur wenn ich es nochmals lesen will) oder ob ich es wieder verkaufe. Zwei-dreimal im Jahr geht dann ein großer Karton an Momox mit allen aussortierten Büchern.

Meine liebsten Bücher der letzten Monate stelle ich euch in den nächsten Wochen hier vor, freut euch drauf!

Bewegung:

Bewegung gehört für mich zum Leben dazu. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht versuche, ein paar Extra-Sport-Minuten einzubauen. Im Frühjahr, Sommer und Herbst ist das ganz einfach, denn an den meisten Tagen fahre ich mit dem Rad zur Arbeit. Ich gehe einmal in der Woche schwimmen und seit zwei Monaten auch wieder regelmäßig laufen. 

Besonders das Laufen bringt mir viel: Energie, ein gutes Gefühl, die Freiheit auch mal bei Spaghetti nachzuholen und vor allem : Stress-Abbau! In den letzten Jahren habe ich nicht viel Zeit gehabt um zu laufen, jetzt wo meine Kinder auch mal eine halbe Stunde ohne mich auskommen, gehe ich direkt nach der Arbeit: ich komme mit Smilla nach Hause, ziehe mich um und laufe eine halbe Stunde oder ein bisschen mehr einfach los. Smilla kommt in dieser halben Stunde zu Hause erstmal an , entspannt und spielt ein wenig oder macht Quatsch mit Sander und wenn ich wieder da bin geht es an die Hausarbeit, die Hausaufgaben oder das Abendessen.

Ich habe gemerkt: die halbe Stunde habe ich, weil ich weniger aufs Handy schaue und mir fürs Laufen die Zeit einfach nehme.

Ich versuche drei mal in der Woche zu laufen, meist Fahrtenspiele, also im Wechsel langsam und schnell zu laufen. Meine strecken und Läufe zeichne ich mit der runkeeper -App auf:

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In der letzten Woche plagten mich Knie-Probleme, die einfach da her rührten, dass ich das Dehnen vor und nach dem Training vernachlässigt habe. Das kuriere ich gerade mir Stretching und Yoga aus und dann geht es wieder los.

Ich kann jeder nur empfehlen sich eine kleine Laufstrecke zu suchen und einfach anzufangen, laufe ist nun mal eine der natürlichsten Bewegungsformen für den Menschen, wir sind schlicht dafür gemacht. Und wer langsam startet kann eigentlich auch nichts verkehrt machen und wird sehr sehr schnell mit einer tollen Kondition belohnt.

Sport hält fit, das Gewicht in Zaum und vor allem: es hält gesund. In einer Zeit wo Menschen in meinem Alter mit Sicherheit von Ihrer Rente irgendwann nicht mehr leben können, heißt das: ich möchte fit genug bleiben um ggf. länger arbeiten zu können, falls ich es muss und auch um eine wahrscheinlich erst mit 70 oder älter kommende Rente noch genießen zu können. 

Außerdem möchte ich ein Vorbild sein für meine Kinder in deren Alltag Bewegung auch eine große Rolle spielen soll!

Ist digital Detox für euch ein Thema und wenn ja: wie setzt ihr das um?

Ciao, eure Marit

Gedanken über das Leben, Weihnachten und vieles mehr

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Letztens fragte mich meine Jüngste aber: „Wann holen wir endlich das Geschmücke (aka Weihnachtsdeko) aus dem Keller?“ Der Anlass für diese Frage war das Paket das am selben Tag gekommen war: ein Paket mit silbernen Papierweihnachtssternen (zu sehen in meinen Instastories).

Ich hatte diese zufällig im Netz gefunden und direkt bestellt: nur 8 Euro, zeitlos, schön. Zufällig im Netz gefunden stimmt eigentlich nicht. Ich hatte silberne Sterne auf einem Blog gesehen, fand sie toll und hab danach gesucht. Und welche gefunden und bestellt.

Ich habe nun keine 4 Kisten Weihnachtsschmuck, aber brauchen tue ich die neuen Sterne nicht. Überhaupt: Wer braucht schon Weihnachtsschmuck. Aber wenn ich durch Blogs oder Instagram schmökere möchte ich welchen. Die Marketingmasche läuft bei mir…

So wie beim Bummel durch das liebstebesteschönste Geschäft in Holland: dort habe ich im Oktober ein weißes Stufengiebelhaus aus Porzellan mitgenommen, das mit einem Teelicht wunderschön aussieht: Als Erinnerung ans Lieblingsland auch in Dresden. Dafür wanderte ein anderes Teil in den Schrank und dabei dachte ich auch: Gebraucht hätte es das jetzt nicht. Aber schööööön ist es.

Dabei ermahnt ich mich im Alltag oft: Bücher kaufe ich meist gebraucht oder gehe gleich in die Bibliothek, Stoffe werden projektbezogen gekauft, Klamotten die neu kommen ersetzen kaputte, fleckige Sachen aus dem Bestand. Neue Deko sind eher mal Duftkerzen, die wir aber regelmäßig nutzen und dabei eben auch verbrauchen. Und trotzdem: ich könnte konsequenter sein und noch mehr ausmisten und noch mehr wiederstehen.

Dabei ist mir schon von Berufswegen klar wie Verkaufen funktioniert: einen Wunsch oder Bedarf beim Konsumenten wecken, den er vorher nicht hatte. Ihn sooft damit penetrieren und konfrontieren und zuballern bis er mitmacht und mitkauft! Interessant, das diese Masche trotzdem auch bei mir funktioniert.

 

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Aktuell schaue ich mir alte Downton Abbey-Folgen an: Wenn die Töchter von Lady Grantham ein neues Kleid bekommen, wird eine große Sache daraus gemacht. Und obwohl alle mit Bediensteten in einem großen und reichen Landsitz leben, hat man das Gefühl, dass keiner große Besitztümer hat. Silber, Leinen, Bilder und Möbel werden gepflegt, erhalten, repariert.

Und obwohl sich die Serie über 12 Jahre im Leben der Familie erstreckt, wird weder an der Uniform der Hausmädchen, noch am Dekor noch am Aussehen von Haus, Park oder Garten irgendetwas sichtbar verändert. An Weihnachten wird ein Tannenbaum geschmückt und in der großen Halle aufgestellt, alle anderen Räume werden nicht dekoriert. Zu Festen wird Blumenschmuck verteilt und das war es. Alles was man hat wird genutzt, manches eben auch nur zu besonderen Anlässen.

Wenn ich mich bei uns zu Hause umsehe , finde ich es nicht voll oder zugestellt, aber trotzdem: ich wünsche mir, dass es immer noch weniger wird. Weniger Geld ausgegeben wird.

Aber eigentlich wünsche ich mir, dass ich mir weniger wünschen würde.

Wenn man mich fragt was ich mir zum Geburtstag wünsche fällt mir nichts ein. Aber wenn ich bei TK Maxx bin, kaufe ich Gesichtsserum und eine Duftkerze. Nichts schlimmes daran, aber warum?

 

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Nicht zu kaufen wird häufig als KonsumVerzicht bezeichnet: aber setzt Verzicht nicht eben auch einen Wunsch voraus auf den „verzichtet“ wird. Müssen wie statt beim Verzicht nicht eher beim Wunsch ansetzen? Und woher kommt der Wunsch?

Zum Beispiel: Sander bittet mich, ihm einen Hoodie zu nähen. Ein Klassenkamerad (gleichzeitig der Sohn einer Freundin) hat von seiner Mama einen genäht bekommen und so einer soll es sein. Wir kucken durch die Stoffvorräte: Nix passendes dabei für Sander: senfgelb oder Weinrot soll der Pulli sein. Im Bestand: Sweatstoff in flaschengrün und dunkelblau (ehemals die Lieblingsfarben). „ Aber alle haben jetzt gelbe Hoodies oder Rote!“

Die alten Stoffe könnten auch irgendwann mal zum Einsatz kommen, sie „fressen kein Brot“ wie man bei uns sagt. Also könnte ich losgehen und gelben Sweatstoff kaufen. Geld ausgeben und dem Trend folgen. Oder ich stelle mich stur und nähe mit dem vorhandenen Stoff. Auf die Gefahr hin, dass das Kind den Hoodie nicht trägt. Was auch blöd wäre.

Was nun: Trend gegen Vernunft gegen Realität?

Klar, ich weiß: Trend ist Marketing: jedes Jahr eine neue Farbe die auftaucht: erst ab und zu und dann irgendwann immer mehr, genauso wie immer neue Marken (erinnert sich noch irgendwer an Ed Hardy?) Wir laufen wie die Lemminge hinterher. In der Masse mitzuschwimmen gibt uns Halt, Sicherheit, ein gutes Gefühl. Skinny Jeans sehen an 75% der Frauen (und Männer) nicht so wirklich gut aus, aber alle haben welche an (ich eingeschlossen!!) Dafür liegt eine andere, ältere Jeans im Schrank.

Instagram oder auch Pinterest sind tolle Inspirationsquellen: Rezepte, Interior, Quilts, Schnittmuster, Persönlichkeiten. Aber oft, oft, oft eben auch um zu kaufen. So wie der Heine,Otto,Quelle- Katalog der früher regelmäßig im Briefkasten lag.

Oder nehmt mein Blog: ich empfehle euch unsere Lieblingsbücher oder zeige auf Insta welche Deko auf #thiswhiteikeatabel steht. Und animiere euch damit vielleicht auch zu konsumieren. Mache Marketing für Dinge die ich mag. Und werde dafür noch nicht mal bezahlt.

Unternehmen die Sachen herstellen, die nicht zum Überleben gebraucht werden, leben davon das ich und andere ( Privatleute auf Insta oder Blogger oder Profis die Influencer sind) genau das tun und natrülich auch davon, dass ich und andere hinsehen und diese Inspirationen konsumieren. Gerade jetzt: Kerzen, Adventskränze, Adventskalender, Geschenke-Tipps und und und: eine einzige Verkaufs-Show.

Gleichzeitig schafft dieser Konsum auch Arbeitsplätze, Wirtschaftsaufschwung, belebte Innenstädte und andere durchaus gute Dinge. Die Schattenseite sind aber auch Umweltverschmutzung, ein Müllproblem, Ausbeutung von Arbeitskräften hier und in Entwicklungsländern, Zerstörung von Lebensräumen von Menschen und Tieren, zunehmende Überschuldung.

Ich will nicht mit schlechtem Gewissen einkaufe, shoppen, es bei uns zu Hause schön machen. Aber sollte ich nicht trotzdem ein schlechtes Gewissen haben, zumal wir wissen, wie eine Vielzahl der Dinge hergestellt werden, die wir kaufen?

Und weil wir wissen, das H& M Sachen die wir dann nicht kaufen, verbrennt? Das kein Dekoladen alla "Depot" die Sachen die wir nicht kaufen, für das nächste Jahr in ein Lager stellt und sie dann wieder rausholt (weil dann der nächste Trend da ist der uns zum neukaufen animieren soll) sondern alles irgendwann auf der Halde oder in der Verbrennung landet. Ist das denn wirklich besser als wären die Sachen bei mir im Schrank?

Wenn ich auf diese komplexen Themen schaue und feststelle, das ich noch nicht mal eine richtige Meinung, geschweige denn eine Lösung habe, dann merke ich: alles hat seine Schattenseiten. Wie steht ihr dazu, wie löst ihr das für Euch, macht ihr Euch eigentlich darüber auch Gedanken?

 

Ciao, eure Marit

Ist nicht so, dass ich keine Zeit habe ... oder How to survive as a working mom

Oft genug wird mit dem Thema Hausfrau/ arbeitende Mutter hierzulande gleich eine Wertung mitgebracht. Egal ob man sich zu Hause um Haus, Kinder, Garten und Verein kümmert, oder als Verkäuferin/Lehrerin/Ingenieurin zum Familieneinkommen und Bruttosozialprodukt beiträgt: man macht was falsch.

Obwohl die meisten Hausfrauen vor den Kindern gearbeitet haben und daher auch die Arbeitswelt kennen und obwohl die meisten arbeitenden Mütter mindestens ein paar Wochen oder Monate mit ihrem Kind oder ihren Kindern zu Hause verbracht haben und damit auch das „Hausfrauendasein“ kennengelernt haben, führen Fragen darum wer sich für welche Variante entschieden hat (oder auch gezwungen wurde diese zu ergreifen) und warum fast unweigerlich zu Diskussionen.

Für mich als Mutter in einer Familie mit zwei arbeitenden Erwachsenen geht das Leben so:

1. Prioritäten setzen

Das erste was ich aufgeben musste, um das alles irgendwie hinzubekommen, war mein eigener Anspruch. Man kann nämlich nicht alles haben, auch wenn man das oft nicht wahrhaben will. Klar will ich auch : immer fröhliche Kinder, eine tolle Beziehung, eine schicke Wohnung, fit sein, mich regelmäßig mit Freunden treffen, auf Arbeit mein bestes geben.

Die Suche nach meinen Prioritäten startete also mit der Frage „Was muss wirklich sein und was ist mir/uns absolut wichtig?“

Das ist mir und meinem Mann wichtig:

  • Wir wollen beide arbeiten.
  • Wir wollen für uns als Familie eine vernünftige Ernährung: keine Tiefkühlpizza und Tütensuppe bloß um abends schneller fertig zu sein. Zeit für vernünftige Mahlzeiten (kann auch mal eine Brotzeit sein oder ein Brathuhn vom Metzger, aber eben nichts was man nur mit Wasser überbrühen oder aus einer Folie auspacken und in den Ofen schieben muss) Mein Life Saver: ein slow cooker!
  • Wir brauchen genügend Zeit für die Kinder: bei den Hausaufgaben helfen, Zeit mal in die Bibliothek zu gehen oder am Küchentisch mit zu malen, das Wochenende nutzen für gemeinsame Aktivitäten, Spieleabende nicht nur aller paar Monate sondern regelmäßig und ganz wichtig: jeden Abend vorlesen
  • Wir Großen brauchen auch Freiheit und Freizeit: Kleine Zeitfenster für mich und meinen Mann, um wenigstens an zwei oder drei Abenden in der Woche Sport zu machen, zu quilten oder ähnliches
  • Unsere Wohnung soll gemütlich sein, ordentlich und sauber aber hauptsächlich gemütlich

Das sind unsere Prioritäten. In vielen Familien wird eins oder mehrere dieser Dinge durch Aktivitäten wie Freizeit/-oder Leistungssport oder das Erlernen eines Instrumentes ersetzt. Oder durch die notwendige Betreuung von Angehörigen, Vereinszugehörigkeiten oder Pflichten die sich aus dem Vorhandensein eines Haus- oder Hoftieres ergeben.

Oder es ergibt sich die wirtschaftliche Notwendigkeit einer längeren Arbeitszeit oder eines längeren Arbeitsweges und damit auch noch weniger gemeinsamer Zeit.

2. Let go

So sehr ich mir immer gewünscht habe, dass unsere Kinder ein Instrument lernen: bisher hat es sich nicht ergeben. Und da (siehe oben) nicht alles gleichzeitig funktioniert, bleibt es eben. Wir sind offen dafür das zu ändern, wenn die Kinder älter werden, schauen mal wie uns dieses Thema weiter begleitet.

Das Thema Leistungssport haben mein Mann und ich dagegen gezielt abgewählt. Trotz aller unbestreitbaren Vorteile die Sport im Verein mit sich bringt, wollten wir bewusst die Flexibilität behalten, am Wochenende unterwegs zu sein statt beim Wettkampf oder Spiel oder auch mal intensiver für die Schule da zu sein, als es ein fester Trainingsplan zulässt.

Weniger ist mehr gilt auch für das eigenen zu Hause: Je weniger rumsteht, desto weniger staubt ein. Wenn nicht in jeder Ecke etwas auf dem Boden steht, dann lässt es sich leichter staubsaugen. Weniger Klamotten, mehr Platz im Schrank, weniger Spielzeug, weniger Zeit zum Aufräumen und und und…

Jede Anschaffung wird hinterfragt: Brauchen wir das wirklich? Ich habe eigentlich nie Zeit mal gemütlich eine Zeitschrift durchzusehen, also wurden die Flow gekündigt und andere Zeitungen kaufe ich nicht mehr. Neue Deko gibt’s nur mal, wenn zu jeder Saison passend, ansonsten wird rotiert und altes wieder hervor geholt. Geschirr/Gläser/Kochutensilien werden ersetzt wenn sie kaputt gehen, Geschirr nur für besondere Anlässe gibt es nicht. Ich hebe nichts auf „nur für den Fall dass“. Die Deko auf dem Fensterbrett oder Esstisch steht auf einem Tablett so dass sie leicht zur Seite zu nehmen ist, damit man sauber machen kann.

Ich schaffe es leider nicht 3x die Woche Sport zu machen und mich jede Woche mit einer Freundin zu treffen. Aber einmal die Woche gehe ich zum Sport und schiebe immer mal eine Yoga Einheit zu Hause ein und fahre wenn das Wetter es zulässt fahre ich mit dem Rad zur Arbeit. Mein Mann geht Dienstags mit Kollegen Squashen und fährt ab und an am Wochenende Rad oder reitet. Noch mehr Termine? Dann wäre ich vielleicht schlanker und fitter aber sicher auch gestresster. Wir tanzen nicht auf allen Hochzeiten und genießen das auch!

3. Sich Hilfe suchen

Viele meiner Kolleginnen haben eine Putzhilfe, die ihnen einen Teil der Hausarbeit abnimmt, meistens den, der am wenigsten Spaß macht, wie die Bäder oder Böden zu putzen oder regelmäßig die Fenster zu wienern. Eine ältere Kollegin verabschiedet sich jeden Donnerstag schon um 2 von der Arbeit um ihrer Schwiegertochter die Kinder für einen Nachmittag abzunehmen und mit den Enkeln etwas zu unternehmen.  Mein Vater hat Smilla und mich viele Jahre jeden Donnerstag von der Physiotherapie abgeholt um uns dann im Kindergarten und auf der Arbeit abzuliefern.

Ich finde Hilfe immer dann besonders sinnvoll, wenn Sie regelmäßig stattfindet, so dass man rund um diese Termine planen kann. Zuverlässige Frauen, die bei der Hausarbeit helfen, kommen schon für 15- 20 Euro pro Stunde und vielleicht hilft ja schon ein Einsatz im Monat für Fenster und Co zu mehr Zeit für Kinder, Verein oder sich selbst. Oder man organisiert sich mit anderen Müttern einen festen Nachmittag an dem man nicht nur die eigenen sondern auch die Freunde der eigenen Kinder hütet, immer abwechselnd.

Man kann nicht alles alleine schaffen und das sollte man auch nicht. Wer neu oder allein in einer Stadt oder Gemeinde ist, findet vielleicht sogenannte Ersatzomas die am Nachmittag stundenweise vorlesen oder mit Kindern spielen und so Freiräume schaffen.

Und ganz wichtig: die Kinder helfen mit, gemeinsam ist man schneller fertig mit Putzen, Aufräumen und co. Wie wir das organisieren, habe ich hier schon mal berichtet.

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4. Organisation ist alles

Damit wir einigermaßen entspannt durch die Woche kommen machen wir die folgenden drei Dinge:

  • Abends den Tisch decken für das Frühstück morgens, Teee kochen und in einer Thermoskanne abfüllen, Sachen rauslegen, Wasch-/ Spülmaschine füllen
  • einen Speiseplan für die nächsten Tage machen und drei oder viel Mahlzeiten für die kommende Woche vorbereiten und ggf. einfrieren , d.h. die ungekochte Zutaten kommen in einen Ziplockbeutel in den Froster und werden am Abend bevor sie gebraucht werden in den Kühlschrank gelegt zum Auftauen, wenn ich dann am nächsten Tag von der Arbeit komme brauche ich nichts mehr zu schnippeln, sondern es kann direkt losgehen. Mindestens zwei dieser Mahlzeiten kommen aus dem slow cooker, den ich morgens anschmeiße wenn die Kinder frühstücken. Das ist das meiste ein Curry oder Stew und eine Suppe oder Nudelsauce wie Bolognese
  • Wir führen einen Familienkalender auf dem Handy mit dem mein Mann, Sander und ich unsere Termine synchronisieren können, so weiß jeder was bei jedem ansteht und Termine überschneiden sich nicht mehr

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Linseneintopf aus dem Slow Cooker, morgens ansetzen, abends essen

5. Instagram ist nicht das Leben

Mein Blog verwaist immer mal, mein Instagram wird manchmal tagelang nicht gefüttert, in der Küche liegen Staubflusen in der Ecke, der Badspiegel ist voll Zahnpastaflecken, die Wäscheberge türmen sich. Na und? Ich weiß, das ist kein Dauerzustand, ich weiß aber auch, das manchmal nicht mehr geht. Instagram darf für mich gern die Oase der schönen Bilder bleiben, ich brauche den #fürmehrrealitätaufinstagram nicht um zu wissen, wie es aussieht, wenn normale Familien eine Wohnung bewohnen, dafür muss ich mich nur bei uns umsehen.

Ich persönlich fühle mich von Fotos aus schönen, sauberen, aufgeräumten Wohnungen nicht unter Druck gesetzt sondern inspiriert. Kein Mensch wohnt so! Das weiß ich, aber ich finde es schön wenn jemand kreativ und stylisch seine 4 Wände einrichtet und das auch zeigt.

Statt grün vor Neid zu werden, schaue ich genau hin und versuche herauszufinden, was genau mir an dieser Wohnung gefällt und ob vielleicht etwas davon bei uns zu Hause umsetzbar ist. Einen Stuhl umstellen, ein Polster oder Kissen nähen, die Lichterkette von Weihnachten noch länger hängen lassen, was auch immer: wenn man dafür nichts extra anschaffen muss bin ich dabei.

Das macht mir Spass und entspannt und erfreut mich: Wenn's gemütlich ist und die Kinder und ihre Freunde bei uns gerne rumlungern, wenn aus dem Slow cooker der Duft einer am Morgen angesetzten Suppe steigt, Kerzen flackern und sich alle wohlfühlen, dann bin ich zufrieden!

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Wie organisiert ihr eurer Familienleben? Ich bin gespannt!

Ciao, eure Marit

Gedanken über das Leben, die Schule und wie wir damit umgehen

 

Seit August geht Sander auf die weiterführende Schule und Smilla ist in der ersten Klasse. Früher kamen die Kinder aus Kindergarten und Grundschule und starteten mit Spielen, Rumtoben und Vespern in den Nachmittag oder Abend.

In der Grundschulzeit von Sander hatten wir es mit dem Lernen zu Hause lernen easy angehen lassen. Natürlich haben wir mal Schreiben geübt oder nebenher das 1 x 1 gelernt, wir haben Gedichte abgefragt und bei Plakaten oder dem Herbarium geholfen.

Dank Nachmittagsbetreuung kam Sander stets mit angefertigten Hausaufgaben nach Hause, am Wochenende wurde vielleicht einmal für eine Arbeit gelernt oder etwas nachgeholt aber ansonsten blieb die Schule in der Schule.

Uns war in den ersten beiden Jahren wichtig zu sehen, ob und was Sander von alleine, nur durch den Unterricht und die wiederholenden (Haus-)Aufgaben begreift, beherrscht und kann. Ich wollte einen Eindruck gewinnen über seine natürlichen Stärken und Schwächen. Wenn man zu früh eingreift und von Beginn an viel lernt, merkt man unter Umständen nicht, wie leistungsfähig ein Kind überhaupt ist. Ich halte nichts davon schon in der Grundschule zuviel Stress aus dem Thema Schule zu machen. 

Grundschule soll Grundlagen setzen, vorbereiten auf mehr und vor allem: Spass machen. Na klar, wir haben Glück, weil die meisten Themen und Fächer Sander leicht fielen: da wir immer viel Vorgelesen haben, hatte er Lust schnell und viel selbst zu lesen, damit geht einher, dass ihm Deutsch leicht fiel. Gleichzeitig hat er viel Allgemeinwissen erworben, was in Sachkunde hilfreich war. Er ist sportlich, so dass Sport kein Problem war und hat Spass am Knobeln und Rechnen und kam in Mathe gut klar.

Nichts desto trotz: Auch wenn die Weichen zur weiterführenden Schule heute früh (zu früh?) gestellt werden: Unsere Kinder sind die Generation Vollbeschäftigung, werden wahrscheinlich immer einen Job haben, weil sie viel weniger sind als wir und viele in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in Rente gehen. Wer also eine Ausbildung oder ein Studium macht wird wahrscheinlich ein Auskommen haben, oben mit Abi oder Regelschulabschluss ist da wahrscheinlich recht gleich.

Das ist uns klar und deswegen haben wir auch den weiteren Weg bisher entspannt gesehen. Wir haben aber auch gemerkt, das wir mit dieser Einstellung oftmals recht einsam sind egal ob im Freundeskreis oder unter Kollegen. Da wird gelernt, gepaukt, geschimpft, mit Lehrern gehadert, auf Nachhilfe gesetzt oder im Zweifelsfall für die Aufnahme auf eine Schulart geklagt. Wenn sich Schüler am ersten Schultag vor dem Hoftor in die Büsche übergeben, weil sie der Gedanke an die neue Schule so stresst ist irgendwas falsch gelaufen. 

Neulich hat sich eine Kollegin über die 5 in der letzten Mathearbeit ihres Sohnes geärgert. In Frage gestellt ob das Kind jemals etwas mit Mathe anfangen kann, in Frage gestellt ob das Gymnasium das richtige ist, ob der Lehrer der richtige ist, ob die Nachhilfe vollkommen umsonst war.

Klar, man kann sich mit diesen Fragen beschäftigen, aber ich hab sie gefragt: "Kannst du dich an eine bestimmte Klassenarbeit aus der 8. Klasse in irgendeinem Fach erinnern? Was war in der 8. Klasse deine beste Arbeit? Was war deine schlechteste?" Sie hat mich verblüfft angesehen. Kein Mensch weiß Jahre später noch so etwas und das aus guten Grund: weil es keine Rolle für unser Leben spielt. Weil es keine Bedeutung für unseren Beruf hat. Für unsere Freundschaften, für unsere Gesundheit. 

In der FAZ stand vor Jahren ein Artikel mit der (sinngemäßen) Überschrift: "Deutschland, dass Land der Akademiker - ohne einen einzigen Klempner". Es ging um den Mangel an Fachkräften und Facharbeitern mit Berufsausbildung bei gleichzeitigem Überschuss an Akademikern ohne Aussicht im Studienfach jemals eine Anstellung zu finden. Es sollte uns die Augen öffnen für die Zukunft unserer Kinder: nicht jeder muss studieren, also brauchen auch nicht alle Abitur. Und wenn man eines doch irgendwann braucht holt man es nach oder macht ein Fachschulstudium. Oder einen Meisterabschluss oder was auch immer. Meist ist man dann auch in einem Alter, in dem man weiß wofür man büffelt, statt abstrakt ein Studienfach zu wählen unter dem man sich vielleicht etwas ganz anderes vorstellt. Was bedeutet, dass die Art des Schulabschluss letztem Endes nicht alles entscheidend ist.

Das mal als Voraussetzung akzeptiert, kann man die Schule ansehen als das, was sie letzten Endes ist: die Vorbereitung auf das Leben mit allen Facetten: netten Schulkameraden und fiesen, netten Lehrern und fiesen, gerechte Bewertungen und ungerechte, Dinge die man mag und gern erledigt und blöder Mist den man bis zu letzten Minuten liegen lässt oder auch mal gar nicht macht und sich dafür dann ne Strafe (schlechte Note oder Nachsitzen) einfängt.

Durch all diese Dinge müssen die Kinder durch. Allein. Wir können helfen, wir können unterstützen und ihnen mit Rat zur Seite stehen, aber selbst wenn wir das Plakat komplett selbst ausschneiden und kleben: in der Schule sind sie auf sich selbst gestellt. 

Am besten lernen die Lütten durch das ausleben von Konsequenzen: du hast die Aufgabe vergessen oder nicht gelernt: dann schau dir an was dabei herauskommt. Bei uns herrscht z.B. die Regel: "Abends wird der Ranzen gepackt". Was bedeutet, dass wenn ihm morgens beim aus dem Haus laufen (der Bus wartet nicht!) noch etwas einfällt, was er dringend braucht, hat er Pech gehabt: in den Ranzen wird nichts mehr gepackt. Die Konsequenz des Vergessens muss er allein ausbaden und das hilft ihm hoffentlich beim nächsten Mal dran zu denken und die Regel einzuhalten. Mir ist ehrlich Wurscht ob er auf dem Zeugnis eine 3 in Ordnung bekommt: Er sieht wie wir die Dinge angehen, wie wir uns organisieren, er bekommt von uns Regeln und Ansagen, die ihm helfen, wenn er sie einhält. Wenn nicht: sein Pech, weil sein Leben.

Gleiches gilt für das Lernen. Wenn wir uns in die Haare bekommen, weil er nicht oder anders lernen will, dann lasse ich ihn ausprobieren, es so zu machen wie er mag. Ich stelle für eine Arbeit mit ihm die Themen zusammen, die dran kommen, lasse ihn selbst durchgehen was er kann und unterstütze ihn beim lernen von Dingen die er noch nicht 1a beherrscht. Aber ich zwinge ihn nicht dazu, weil ich denke dass das nichts bringt. Er soll selbst merken, wo er Nachholebedarf hat, was er sich noch ansehen soll.

Wenn er sich beschwert das er zuviel Hausaufgaben hat oder zuviele Arbeiten, für die er lernen muss, dann erinnere ich ihn daran, das Ron, Hermine und Harry Potter oft bis spät abends am Kamin im Gemeinschaftsraum der Gryffindors oder in der Bibliothek hocken um zu lernen (Trollaufstände, Zaubertrankrezepte, uuahhh). Außerdem denkt er selbst es ist cooler wie Hermine zu sein, als faul und doof wie Crabbe und Goyle. Harry Potter for President!!

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Enter Lernkiste. Als ich unsere Lernkiste auf Instagram in den Stories gezeigt habe, hab ich direkt viele Kommentare und Nachfragen bekommen, das Ding dich mal näher zu zeigen. Sie steht bei uns in der Küche, wo am großen Esstisch meistens gelernt und geübt wird.

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Die Lernkiste unterstützt die Kinder beim selbständigen Organisieren und Lernen. Sie enthält alle Materialien die die Mäuse brauchen. Neben Schreiblernheften und Schwungübungen für Smilla, auch Papier und Klemmbrett für Sander, eine Buchstütze, Rechenwürfel und ganz wichtig: LÜK-Kästen und LüK-Hefte.

Wir schwören seit Jahren auf LÜK, vor allem für Mathe, Deutsch und Englisch. Mit Lük kann ein Kind selbständig lernen, sich selbst kontrollieren und spielerisch Dinge festigen und wiederholen. Für Smilla habe ich nur zwei Hefte neu gekauft, alle anderen sind noch von Sander und für den großen kaufe ich gezielt Hefte für bestimmte Themen, zum Beispiel Sachaufgaben oder Bruchrechnung.

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Die Hefte bekommt man auch mal gebraucht auf dem Flohmarkt, sie kosten aber auch nicht viel Geld. Wenn die Kinder also lernen wollen, nehmen sie sich einfach den LÜK Kasten (gibt es als Mini-Lük für Grund- und Vorschule und als großen Kasten für komplexere Aufgaben ab der 2./3. Klasse).

Dieses Set aus einem Heft mit Aufgaben aus der ersten Klasse von Mathe und Deutsch ist super für den Einstieg. auch geeignet für den Nikolausstiefel oder für Weihnachten

Das ganze gibt es auch für Vorschulkinder, die Hefte mit der Maus ( aus Sendung mit der Maus) mochte Smilla sehr.

Auch in Gebrauch: das Heft für Englisch zum Vokabel- und Grammatik-Training und wie gesagt die Mathehefte ab Klasse 5. Demnächst will ich noch Hefte für Geografie anschaffen, die hab ich im Buchladen entdeckt und fand sie toll. Das Angebot ist riesig und die Kinder lernen gern damit.

Da alles in der Kiste ist, bedienen sie sich selbstständig. Wenn ich in der Küche werkele oder Sander am Küchentisch hockt und Hausaufgaben macht oder lernt, nimmt sich Smilla oft den LüK-Kasten und übt Mathe oder macht ein Lesespiel. Gleiches  gilt anders rum: wenn ich mit Smilla lese oder ihr beim Schreiben helfe, nutzt Sander die Zeit und übt Vokabeln oder löst Sachaufgaben.

 

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Auf das Klemmbrett kommen bei Smilla Schreibübungen und bei Sander alle Unterlagen/ Vorlagen/ Notizen für eine bestimmte Arbeit, für die aktuell gelernt wird, dann hat er alles übersichtlich zusammen.

Das hat sich bewährt, weil man nicht immer erst alles zusammensuchen muss. Auch gut: Checklisten für das lernen erstellen: erst die Themengebiete, jeweils mit Seitenzahl im Schulbuch oder Arbeitsheft, dazu eine freie Spalte in der man ankreuzen kann, was man schon kann.

Beispiel Bio-Arbeit:

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Entweder man erstellt solche Listen gemeinsam mit dem Kind oder das Kind kann das schon allein. Dafür muss man natürlich rechtzeitig mit dem Wiederholen beginnen, aber das ist eben auch etwas was Kinder erst lernen müssen. 

Das eigentliche Lernen bekommt so Struktur und wird übersichtlich und erscheint auch motivierender, wenn man nach und nach ankreuzen kann: das kann ich jetzt!

Ich könnte noch ewig darüber schreiben und wenn Bedarf besteht tu ich das gerne weiter. Ich bin wie immer auch gespannt auf eure Methoden zu lernen und lese gern eure Kommentare dazu!

 

 

Ciao, eure Marit

Gedanken über das Leben oder wie ich Brotbüchsen mache, die immer leer nach Hause kommen…

TagfürTag Brotbüchsen

Wenn ich auf Instagram unter dem Hashtag #mäuserbento zeige, was unsere Kinder mit in die Schule nehmen, bekomme ich anschließend regelmäßig Fragen in Emails, PM’s oder Kommentaren.

Deswegen dachte ich es ist sinnvoll, unsere Erfahrungen mal hier zu sammeln. Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen eine Hilfe. Die Produkte die wir nutzen habe ich verlinkt (Amazon-Affiliate-Links)

Zunächst habe ich das Problem, dass beide Kinder keine großen Brotesser sind. Während Smilla am liebsten den Klassiker Butterbrot (also ein Grau- oder Mischbrot mit Butter (am liebsten bretonischer Salzbutter) am liebsten mag, ist Sander wenn überhaupt mal ein Brot mit Apfel-Zwiebel-Leberwurst.

Klassische „Stulle-mit-Apfel“ Brotbüchsen kamen also meist voll wieder mit nach Hause oder wurden in den Schulmülleimer geleert. Wenn Smilla so eine Brotbüchse mit zum Kindergartenausflug nahm, fehlte hinterher maximal der Apfel.

Gleichzeitig muss man bedenken, dass beide Kinder unter der Woche ein warmes Mittagessen bekommen, Smilla in den letzten 5 Jahren sogar in Bio-Qualität und praktisch zuckerfrei. Die Brotbüchse soll also über ein Hungertief oder einen langen Tag helfen und muss bei uns glücklicherweise keine vollständige Mahlzeit ersetzen.

Gut gefahren bin ich deswegen in den letzten vier Jahren mit einem Mix aus Kleinigkeiten. Und damit die Brotbüchse mit kleinen Silikonbackförmchen, kleinen Sistema-Boxen und ähnlichem schön bunt auszustatten. Wichtig ist, das Knuspriges Knusprig bleibt und Obst nicht zermatscht.

Und das Abwechslung dabei ist. Wenn also etwas gut geschmeckt hat, dann packe ich nicht unbedingt am nächsten Tag wieder das gleiche hinein sondern versuche immer neue Kombinationen zu finden. Ab und zu, besonders an aufregenden Tagen mit Klassenarbeiten oder ähnlichem gibt es auch bei uns mal eine süße Kleinigkeit in der Box, wie ein paar Gummibärchen oder einen Ritter-Sport Würfel (gibt es gerade mit „Super gemacht“-Sprüchen zu kaufen).

Als Brotbüchsen haben wir aktuell unterteilte Lunchboxen von Sistema im Gebrauch, die robust und preisgünstig sind und auch gut in den Rucksack oder Schulranzen passen. Als Getränke nehmen die Kinder nur Wasser oder auch mal einen Tee mit in die Schule. In beiden Schulen stehen Wasserspender zum Wiederauffüllen zur Verfügung, Smilla bekommt in der Grundschule am Nachmittag auch mal Tee in der Betreuung angeboten.

Grundsätzlich besteht eine Lunchbox immer aus drei oder vier Komponenten: Getreide, Proteine, Obst und/oder Gemüse. Etwas knuspriges ist immer dabei, etwas frisches und etwas was lange satt macht. Wenn Man die Box so packt, das sie gut ausgefüllt ist, kann nichts verrutschen und alles bleibt an seinem Platz!

Zur Übersicht habe ich euch einen Spickzettel mit Anregungen für jede der Kategorien gemacht:

Brotbüchsen-Puzzle

Diese könnt ihr Brotbüchsen-Puzzle herunterladen und an den Kühlschrank oder Küchenschrank hängen.Noch ein paar Tipps

Getreide:

Ich achte bei Getreideriegeln und Co darauf, dass nicht zuviel Zucker enthalten ist. Zwar bekommen unsere Kinder nur samstags Süßigkeiten, trotzdem ist mir das wichtig, weil es in der Schule eben auch mal einen Süßen Nachtisch gibt und ich einfach eine zuckerarme Ernährung wichtig finde. Bei Salzbrezeln, Minisalzstangen und Crackern schaue ich nach salzarmen Varianten. Von Wasa gibt es Miniknäcke mit Rosmarin oder Käse die auch lecker sind aber nicht zu salzig. Reiswaffeln oder Dinkelkekse sind auch wunderbar und im Drogeriemarkt in diversen Varianten zu bekommen.

Proteine:

Hier muss es nicht immer Fleisch sein: Mini-Mozarella (in einer kleinen Silikon-Muffinform, damit nichts durchweicht) oder Käsewürfel oder Falafel sind fleischlose Alternativen. Mini-Salamisticks haben weniger Fett und Zusatzstoffe als die klassische Bifi. Wenn vom Abend vorher Hähnchenbrust übrig bleibt, essen die Kinder gern die Reste kalt aufgeschnitten. Fleischbällchen gibt es auch in der vegetarischen Variante mit Gemüse und Soja.

Gemüse/Obst:

Hier schaue ich, das alles so verpackt ist, das nichts matscht oder quetscht. Trauben, Blaubeeren, Paprikastifte oder Minimöhren mögen die Kinder am liebsten, wenn ich nichts Frisches dahabe gibt es gedörrte Apfelringe oder getrocknete Aprikosen in die Brotbüchse.

So, das sind meine Erfahrungen zum Thema Brotbüchse und wie immer bin ich gespannt auf Eure!!

Ciao, eure Marit