Unsere liebsten Familienspiele

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Vor Weihnachten sucht man immer noch nach ein paar Tipps für Geschenke. Wir freuen uns immer wieder besonders über Spiele die wir in Familie spielen können.

Gerade in der dunklen Jahreszeit gehören Familien-Gesellschaftsspiele zum Alltag: ich komme mit Smilla nach Hause, Sander ist schon da, und wenn dann nicht für eine Arbeit gelernt werden muss oder einkaufen auf dem Programm steht, spielen wir bei einer Tasse Tee eine Runde. Natürlich auch mal Kartenspiele wie Uno oder Rommé aber sehr gern auch Brettspiele! Außerdem nehmen wir gern Spiele mit in den Urlaub. Als Familie zu spielen, auch die Kinder gegeneinander finde ich unheimlich wichtig: weg von Technik, mit Grips und Geschick : was kann es besseres geben.

Da ich selbst gern Tipps zu schönen Spielen sammele, wollte ich euch unsere liebsten Spiele ebenso einmal vorstellen.

Übrigens: Spiele die uns weniger gefallen, deren Regeln uns zu kompliziert sind oder aus denen wir "rausgewachsen sind" verschenken wir (unsere Bibliothek nimmt liebend gern welche an) So bleibt der Bestand zu Hause überschaubar und nimmt nicht zu viel Platz weg und ein gibt Raum für etwas Neues ab und an!

Hier kommen sie also: unsere Lieblingsspiele

Meine Kriterien sind ganz einfach: verständliche und eindeutige Regeln, Spiele die der 7-jährigen Smilla genauso viel Spass machen wie dem 12 Jahre alten Sander und mir und eine überschaubare Zeitspanne für eine Runde nach Feierabend (bis auf eine Ausnahme).

In unserer lokalen Bibliothek kann man viele Spiele übrigens ausleihen, das ist eine gute Möglichkeit zu schauen wie das Spiel gefällt. Ich habe die Spiele für Euch verlinkt, die Links zu Amazon sind Affiliate-Links. 

Hier unsere Favoriten, (nicht gesponsert, alle selbst  bezahlt und in Besitz). Bei der Auswahl haben mir Smilla und Sander natürlich geholfen und ich habe euch die Original-Meinungen der Beiden unten zu jedem Spiel aufgeschrieben:

  1. Machi Koro
  2. Carcasonne
  3. Piraten
  4. Lucky Lachs (am besten zu viert oder fünft)
  5. Viva topo
  6. Scotland Yard

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Machi Koro:

Das Spiel hat Sander zuerst bei Freunden gespielt und war so begeistert davon, dass er es sich vom Taschengeld selbst gekauft hat. Man kauft Gebäude, die ähnlich wie bei Monopoly Einkommen erbringen. Vom Einkommen kann man wieder neue Gebäude kaufen und damit auch bei Mitspielern Punkte abknöpfen. 

Was gefällt Euch daran? Smilla: "Man kann seine eigene Stadt bauen und kann durch Punkte tolle Gebäude sammeln und damit dann wieder Punkte sammeln", Sander: " Es ist super spannend.  Mir macht vor allem das Kaufen und Sammeln Spaß. Außerdem können es alle zusammen spielen, man bekommt von seinen eigenen Würfen Punkte und von den Würfeln der anderen"

Was gefällt der Mama: Das Spiel kann man in einem ziplock-Beutel auch gut für unterwegs mitnehmen, die Regeln hat man nach 5 Minuten verstanden, eine runde dauert ca. 30 Minuten. Glück zählt mehr als Strategie, was dafür sorgt, dass auch mal die Kleine gewinnt!

Die Altersempfehlung sagt 8+, aber Smilla kommt super klar. Richtig Spaß macht es ab drei Spielern. 

 

 

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2. Carcassonne:

Der Klassiker den wir schon seit Jahren besitzen. Irgendwie sind wir erst in den letzten Jahren auf die Idee gekommen, das Spiel mal gemeinsam mit den Kindern zu spielen, ein voller Erfolg! Glück und Strategie spielen gleichermaßen eine Rolle. 

Was gefällt Euch daran:  Smilla: " Es ist immer anders. Außerdem finde ich gut, das man auch gemeinsam an einer Stadt bauen kann und nicht immer gegeneinander spielen muss sondern auch zusammen. Außerdem ist cool, dass man für alles Punkte bekommt" Sander: "Man muss auch ein bisschen Glück haben, es gibt keine Nieten, man kann mit jeder gezogenen Karte etwas anfangen. Außerdem ist es spannend" 

Das gefällt der Mama: Kein Spiel für die Schnelle zwischendurch, aber super um am Abend auch mal zwei Stunden gemeinsam zu spielen. Gemeinsam oder gegeneinander, die schnell Straße oder die riesige Stadt, jeder kann seine eigenen Strategie fahren und sehen wie weit er kommt. Zu Recht ein Klassiker!

 

 

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3. Piraten

Durch Zufall in einem kleinen Spielzeugladen in der Dresdner Neustadt entdeckt und direkt zum Liebling avanciert. Drei Motive, je nach gezogener Schatzkarte kombiniert, ergeben je unterschiedlich viele Punkte. Die wandern dann in Form von Goldklumpen in Schatztruhen. Wen das Spielfeld voll ist, ist das Speil vorbei und wer dann die meisten Goldklumpen in der Schatztruhe hat, gewinnt!

Was gefällt Euch daran? Smilla "Man kann auch bei anderen anlegen um Punkte zu bekommen, außerdem kann man überall anlegen und muss genau kucken!" Sander: Es dauert nicht so lange und durch die Sonderfelder wird's am Ende noch mal spannend.

Was gefällt der Mama: Eine Partie dauert ca 30 Minuten, das Spielfeld und die Holzfiguren sind liebevoll und hochwertig gemacht, die Spielidee ist einzigartig und immer wieder spannend" 

 

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4. Lucky Lachs

Das Spiel habe wir bei einer Familienfeier geschenkt bekommen, wo die Erwachsenen mindestens genauso viel Spaß und Gaudi beim Spielen hatten wie die Kinder. Es braucht mindestens 3 Spieler aber je mehr, desto besser !! Das Spiel habe ich schon mindestens 5 mal selbst verschenkt!

Was gefällt Euch daran?:  Smilla "Das Spiel ist einfach lustig und ganz viele können mitspielen" Sander: " das es so verrückt und lustig ist!"

Was gefällt der Mama: Das Spiel kommt in einer Tasche mit Reißverschluss die wie ein Lachs aussieht und lässt sich darin super mitnehmen. Die Regeln sind in 30 Sekunden erklärt und jeder von 4 bis 90 kann mitmachen. Zum kaputtlachen, schnell sein, und gleich noch eine Partie spielen.

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5. Viva Topo

Das Spiel war eine Empfehlung eines Kollegen und trotz des niedlichen Looks durchaus auch etwas für Große! Ein Würfelspiel bei dem die ganze Familie gemeinsam gegen die Katze verliert oder die Spieler gewinnen, was es zu einer coolen Mischung aus Gewinnen- wollen und einander helfen macht. 

Was gefällt Euch daran? : Smilla "Das man aufpassen muss, dass die Katze einen nicht frisst, das es super spannend ist" Sander "Ich find cool, dass es lustig ist, das es spannend ist und dass man zusammen verliert, wenn man Pech hat!

Was gefällt der Mama? : Auch wieder ein Spiel das Mama und Papa genauso viel Spaß macht wie den Kindern. Ein bisschen strategisch, ein bisschen Glück, ein bisschen Kooperation, ein bisschen Schadenfreude, wenn die Katze mich knapp verfehlt und eine andere Maus erwischt!

 

 

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6. Scotland Yard

Auch ein Oldie, unser Ausgabe ist von 1987. Smilla spielt immer mit Mama oder Papa mit 8 hat aber daran super viel Spass), also für Kinder unter 7 Jahre eher noch nichts . Einer ist Mr. X und wird von den anderen Spielern gemeinsam durch London gejagt.

Was gefällt euch daran? Sander: "Spannend und cool und man kann super als Team arbeiten. Außerdem muss man kombinieren und gut aufpassen." Smilla: "Man muss viel nachdenken und man fühlt sich dann ein bisschen wie ein richtiger Detektiv"

Was gefällt Mama? Kooperationsspiel sind super, da wir aus dem Obstgarten leider rausgewachsen sind, ist das hier ein würdiger Nachfolger. Am liebsten haben es alle, wenn Papa der Mr. X ist und Mama und die Mäuse ihn jagen!

So, dass sind unsere Lieblingsspiele, Was sind Eure? Ich bin gespannt!!

Ciao, eure Marit

Wie wir unsere Montagmorgen gerettet haben und die Dienstage, Mittwoche und und und...

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Schon einige Male habe ich euch von Experimenten und Erfahrungen berichtet, besonders im Hinblick auf das Leben mit unseren Kindern. Und weil ich von dieser letzten Idee so begeistert bin, wollte ich euch unbedingt davon berichten:

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Dank dieser coolen Hängeaufbewahrung sind unsere Wochentags-Morgen viel viel entspannter geworden: Außen am Kleiderschrank angebracht und mit 5 Fächern ausgestattet, packen wir am Samstag oder Sonntag für jeden Tag der anstehenden Woche ein Fach: Alles drin, von Unterwäsche und Socken (bei uns immer eine Sache die ständig gesucht wird, obwohl es ein Fach dafür im Kleiderschrank gibt) über Shirts und Hosen sowie Pullover in der kalten Jahreszeit.

Links Smillas Seite und rechts sind Sanders Fächer:

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Keine Hektik mehr, keine umgeworfenen Kleiderstapel oder Shirts die abends rausgelegt wurden und morgens keiner mehr findet (soll bei Freunden mal vorkommen ;o). Sander liebte es immer Lieblingsshirts mehrmals anzuziehen, dadurch das er alle Fächer selbst füllt, zieht er gern jeden Tag ein frisches an. ICH LIEBE ES und ES FUNKTIONIERT, halleluja!

Beide Kinder füllen in der Regel die Fächer selbst, ab und zu fülle ich sie, wenn ich den vollen Wäschekorb nach der Wäsche wieder nach oben bringe. 

Die Hängeaufbewahrung habe ich bei IKEA ( es gibts sie leider so nicht mehr) gekauft, aber es gibt sie natürlich auch bei Amazon (Affiliatelink). Das untere Fach ist geteilt und dort bewahren wir Gürtel, Tücher, Sonnenbrillen und ähnliches auf.

Die Stange kommt aus dem Baumarkt und wurde entsprechend gekürzt um sie zwischen unserer Schräge und dem Kleiderschrank der Kinder zu befestigen. Die Aufhängung hat übrigens einen stabilen Klettverschluss und kann also auch in einem bestehenden Kleiderschrank genutzt werden. Unser Kleiderschrank hat übrigens nur Fächer und keine Stange.

Ciao, eure Marit

Mein Weniger ist mehr - Adventskalender 2017 -mit Inhalt zum selbst ausdrucken-

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Über die Kalender der letzten Jahre habe ich euch ja schon berichtet.

In diesem Jahr wollte ich, getreu meiner allgemeinen Bemühungen weniger Zeugs ins Haus zu lassen, auch keine nutzlosen kleinen Dinge anschaffen nur um eine Füllung für den Kalender zu haben. Zuviel Süßes sollte es aber auch nicht sein.

Daher kam ich auf den Gedanken statt materielle Dinge eher so etwas wie Zeit zu schenken, aber für und mit Dingen die die Kinder lieben. Dadurch passt der Kalender genausogut zur besten Freundin, zum Herzensmann oder für die liebste Kollegin, nur dann eben mit anderen Inhalten ;o)

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Ihr braucht: 

Meine Ideen für gemeinsame Weihnachtsaktivitäten für die Mäuse schrieb ich auf und machte daraus eine Vorlage. Insgesamt kamen 24 Ideen zusammen, darunter solche wie: 

  • Picknick im Kinderzimmer
  • 1 x ins Kino
  • Mama & Papa verkleiden und Snapchat Videos oder Fotos davon machen
  • Nachtisch bestimmen und eine Extraportion davon bekommen
  • 1 Tag pflichtenfrei
  • 1 Joker für "1x nicht das Kinderzimmer aufräumen müssen"
  • 5 Euro Bonus für irgendwas in irgendeinem Laden
  • 1/ 2 Stunde länger aufbleiben

Weil ich natürlich bei meinem Kalender gleich zwei Mäuse bedienen muss, habe ich das ganze jeweils zwei mal ausgedruckt. Und damit Gutscheine nicht verwechselt werden können, gibt es sie in bunt und schwarzweiß. Sander zieht die bunten und Smilla die schwarzweißen.

So sah das dann aus:

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Hier für euch auch als pdf- Download:

Adventskalenderaktivitäten farbig herunterladen

Adventskalenderraktivitäten b&w herunterladen

Und so gehts:

Druckt euch die Aktivitäten aus oder denkt euch eigene aus. Auf einen Zettel schreiben oder drucken. Eine Breite der Streifen von ungefähr 4 cm sorgt dafür, dass sich die fertigen Röllchen gut befestigen lassen.

Jetzt braucht ihr 24 Adventskalender-Blättchen. Meine sind aus dickem Kopierpapier und 7,5 cm breit und 10,5 cm hoch. (Für die Inch-Liebhaber: 3x4 inch)

Ich habe meine vor 3 Jahren bei paisleepress gekauft (link) ihr könnt auch einfach kleine weiße Karteikarten benutzen und Zahlen von 1 - 24 darauf schreiben oder kleben. Im Schreibwarenhandel oder bei Amazon gibts eine riesige Auswahl von Nummernaufkleber. Genauso gut könnt ihr übrigens Reste von Weihnachtskarten oder Tonpapierkärtchen verwenden.

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Die Kärtchen bekommen oben ein Loch und unten unter der Zahl zwei Löcher. Das hab ich einfach mit meiner Lochzange gemacht. Für das obere Loch geht natürlich auch der Locher, unten würde ich stattdessen lieber mit einer Nadel Löcher stechen, damit sie nicht zu groß werden.

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Oben dann aus dem Bindfaden einen Aufhänger knoten. Schon können die Kärtchen gefüllt werden. Einfach die Wunsch/Gutschein-Streifen schmal zusammenrollen, Bindfaden durch die beiden Löcher ziehen oder mit einer Nadel durchstechen. Röllchen festbinden- fertig!

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Bei mir kamen natürlich zwei Röllchen auf jeden Tag. So sieht das übrigens von hinten aus:

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Die Kärtchenn kamen dann bei mir an einen Brezelständer. Ursprünglich wollte ich sie an meinen Friesenbaum hängen, der aber leider an zwei Stellen gebrochen war. Deswegen der Brezelständer, der mir auch nach Weihnachten für Tassen oder Schmuck oder Osterdeko (oder Brezeln!)  gute Dienste leisten wird.

Wer keinen kaufen will, hängt die Kärtchen einfach an einen geweißten Ast!

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In die kleinen Boxen kommt eine Kleinigkeit zum Nikolaus, da ist jetzt allerdings noch nichts drin (denn die bleiben bestimmt nicht lange unentdeckt!) die Boxen kommen von Avie-Art. Dort bekommt ihr übrigens auch tolle Adventskalenderaufkleber!

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Smilla überraschte mich beim Fotografieren des Kalenders und war hin und weg!

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Jetzt steht der Kalender aber erstmal noch eine Weile unangetastet auf dem Fensterbrett!

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Das Schöne daran ist übrigens auch, das ihr diesen Kalender jedes Jahr immer wieder verwenden könnt. Ich werd das bestimmt wiederholen!

Ciao, eure Marit

Gedanken über das Leben, die Schule und wie wir damit umgehen

 

Seit August geht Sander auf die weiterführende Schule und Smilla ist in der ersten Klasse. Früher kamen die Kinder aus Kindergarten und Grundschule und starteten mit Spielen, Rumtoben und Vespern in den Nachmittag oder Abend.

In der Grundschulzeit von Sander hatten wir es mit dem Lernen zu Hause lernen easy angehen lassen. Natürlich haben wir mal Schreiben geübt oder nebenher das 1 x 1 gelernt, wir haben Gedichte abgefragt und bei Plakaten oder dem Herbarium geholfen.

Dank Nachmittagsbetreuung kam Sander stets mit angefertigten Hausaufgaben nach Hause, am Wochenende wurde vielleicht einmal für eine Arbeit gelernt oder etwas nachgeholt aber ansonsten blieb die Schule in der Schule.

Uns war in den ersten beiden Jahren wichtig zu sehen, ob und was Sander von alleine, nur durch den Unterricht und die wiederholenden (Haus-)Aufgaben begreift, beherrscht und kann. Ich wollte einen Eindruck gewinnen über seine natürlichen Stärken und Schwächen. Wenn man zu früh eingreift und von Beginn an viel lernt, merkt man unter Umständen nicht, wie leistungsfähig ein Kind überhaupt ist. Ich halte nichts davon schon in der Grundschule zuviel Stress aus dem Thema Schule zu machen. 

Grundschule soll Grundlagen setzen, vorbereiten auf mehr und vor allem: Spass machen. Na klar, wir haben Glück, weil die meisten Themen und Fächer Sander leicht fielen: da wir immer viel Vorgelesen haben, hatte er Lust schnell und viel selbst zu lesen, damit geht einher, dass ihm Deutsch leicht fiel. Gleichzeitig hat er viel Allgemeinwissen erworben, was in Sachkunde hilfreich war. Er ist sportlich, so dass Sport kein Problem war und hat Spass am Knobeln und Rechnen und kam in Mathe gut klar.

Nichts desto trotz: Auch wenn die Weichen zur weiterführenden Schule heute früh (zu früh?) gestellt werden: Unsere Kinder sind die Generation Vollbeschäftigung, werden wahrscheinlich immer einen Job haben, weil sie viel weniger sind als wir und viele in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in Rente gehen. Wer also eine Ausbildung oder ein Studium macht wird wahrscheinlich ein Auskommen haben, oben mit Abi oder Regelschulabschluss ist da wahrscheinlich recht gleich.

Das ist uns klar und deswegen haben wir auch den weiteren Weg bisher entspannt gesehen. Wir haben aber auch gemerkt, das wir mit dieser Einstellung oftmals recht einsam sind egal ob im Freundeskreis oder unter Kollegen. Da wird gelernt, gepaukt, geschimpft, mit Lehrern gehadert, auf Nachhilfe gesetzt oder im Zweifelsfall für die Aufnahme auf eine Schulart geklagt. Wenn sich Schüler am ersten Schultag vor dem Hoftor in die Büsche übergeben, weil sie der Gedanke an die neue Schule so stresst ist irgendwas falsch gelaufen. 

Neulich hat sich eine Kollegin über die 5 in der letzten Mathearbeit ihres Sohnes geärgert. In Frage gestellt ob das Kind jemals etwas mit Mathe anfangen kann, in Frage gestellt ob das Gymnasium das richtige ist, ob der Lehrer der richtige ist, ob die Nachhilfe vollkommen umsonst war.

Klar, man kann sich mit diesen Fragen beschäftigen, aber ich hab sie gefragt: "Kannst du dich an eine bestimmte Klassenarbeit aus der 8. Klasse in irgendeinem Fach erinnern? Was war in der 8. Klasse deine beste Arbeit? Was war deine schlechteste?" Sie hat mich verblüfft angesehen. Kein Mensch weiß Jahre später noch so etwas und das aus guten Grund: weil es keine Rolle für unser Leben spielt. Weil es keine Bedeutung für unseren Beruf hat. Für unsere Freundschaften, für unsere Gesundheit. 

In der FAZ stand vor Jahren ein Artikel mit der (sinngemäßen) Überschrift: "Deutschland, dass Land der Akademiker - ohne einen einzigen Klempner". Es ging um den Mangel an Fachkräften und Facharbeitern mit Berufsausbildung bei gleichzeitigem Überschuss an Akademikern ohne Aussicht im Studienfach jemals eine Anstellung zu finden. Es sollte uns die Augen öffnen für die Zukunft unserer Kinder: nicht jeder muss studieren, also brauchen auch nicht alle Abitur. Und wenn man eines doch irgendwann braucht holt man es nach oder macht ein Fachschulstudium. Oder einen Meisterabschluss oder was auch immer. Meist ist man dann auch in einem Alter, in dem man weiß wofür man büffelt, statt abstrakt ein Studienfach zu wählen unter dem man sich vielleicht etwas ganz anderes vorstellt. Was bedeutet, dass die Art des Schulabschluss letztem Endes nicht alles entscheidend ist.

Das mal als Voraussetzung akzeptiert, kann man die Schule ansehen als das, was sie letzten Endes ist: die Vorbereitung auf das Leben mit allen Facetten: netten Schulkameraden und fiesen, netten Lehrern und fiesen, gerechte Bewertungen und ungerechte, Dinge die man mag und gern erledigt und blöder Mist den man bis zu letzten Minuten liegen lässt oder auch mal gar nicht macht und sich dafür dann ne Strafe (schlechte Note oder Nachsitzen) einfängt.

Durch all diese Dinge müssen die Kinder durch. Allein. Wir können helfen, wir können unterstützen und ihnen mit Rat zur Seite stehen, aber selbst wenn wir das Plakat komplett selbst ausschneiden und kleben: in der Schule sind sie auf sich selbst gestellt. 

Am besten lernen die Lütten durch das ausleben von Konsequenzen: du hast die Aufgabe vergessen oder nicht gelernt: dann schau dir an was dabei herauskommt. Bei uns herrscht z.B. die Regel: "Abends wird der Ranzen gepackt". Was bedeutet, dass wenn ihm morgens beim aus dem Haus laufen (der Bus wartet nicht!) noch etwas einfällt, was er dringend braucht, hat er Pech gehabt: in den Ranzen wird nichts mehr gepackt. Die Konsequenz des Vergessens muss er allein ausbaden und das hilft ihm hoffentlich beim nächsten Mal dran zu denken und die Regel einzuhalten. Mir ist ehrlich Wurscht ob er auf dem Zeugnis eine 3 in Ordnung bekommt: Er sieht wie wir die Dinge angehen, wie wir uns organisieren, er bekommt von uns Regeln und Ansagen, die ihm helfen, wenn er sie einhält. Wenn nicht: sein Pech, weil sein Leben.

Gleiches gilt für das Lernen. Wenn wir uns in die Haare bekommen, weil er nicht oder anders lernen will, dann lasse ich ihn ausprobieren, es so zu machen wie er mag. Ich stelle für eine Arbeit mit ihm die Themen zusammen, die dran kommen, lasse ihn selbst durchgehen was er kann und unterstütze ihn beim lernen von Dingen die er noch nicht 1a beherrscht. Aber ich zwinge ihn nicht dazu, weil ich denke dass das nichts bringt. Er soll selbst merken, wo er Nachholebedarf hat, was er sich noch ansehen soll.

Wenn er sich beschwert das er zuviel Hausaufgaben hat oder zuviele Arbeiten, für die er lernen muss, dann erinnere ich ihn daran, das Ron, Hermine und Harry Potter oft bis spät abends am Kamin im Gemeinschaftsraum der Gryffindors oder in der Bibliothek hocken um zu lernen (Trollaufstände, Zaubertrankrezepte, uuahhh). Außerdem denkt er selbst es ist cooler wie Hermine zu sein, als faul und doof wie Crabbe und Goyle. Harry Potter for President!!

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Enter Lernkiste. Als ich unsere Lernkiste auf Instagram in den Stories gezeigt habe, hab ich direkt viele Kommentare und Nachfragen bekommen, das Ding dich mal näher zu zeigen. Sie steht bei uns in der Küche, wo am großen Esstisch meistens gelernt und geübt wird.

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Die Lernkiste unterstützt die Kinder beim selbständigen Organisieren und Lernen. Sie enthält alle Materialien die die Mäuse brauchen. Neben Schreiblernheften und Schwungübungen für Smilla, auch Papier und Klemmbrett für Sander, eine Buchstütze, Rechenwürfel und ganz wichtig: LÜK-Kästen und LüK-Hefte.

Wir schwören seit Jahren auf LÜK, vor allem für Mathe, Deutsch und Englisch. Mit Lük kann ein Kind selbständig lernen, sich selbst kontrollieren und spielerisch Dinge festigen und wiederholen. Für Smilla habe ich nur zwei Hefte neu gekauft, alle anderen sind noch von Sander und für den großen kaufe ich gezielt Hefte für bestimmte Themen, zum Beispiel Sachaufgaben oder Bruchrechnung.

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Die Hefte bekommt man auch mal gebraucht auf dem Flohmarkt, sie kosten aber auch nicht viel Geld. Wenn die Kinder also lernen wollen, nehmen sie sich einfach den LÜK Kasten (gibt es als Mini-Lük für Grund- und Vorschule und als großen Kasten für komplexere Aufgaben ab der 2./3. Klasse).

Dieses Set aus einem Heft mit Aufgaben aus der ersten Klasse von Mathe und Deutsch ist super für den Einstieg. auch geeignet für den Nikolausstiefel oder für Weihnachten

Das ganze gibt es auch für Vorschulkinder, die Hefte mit der Maus ( aus Sendung mit der Maus) mochte Smilla sehr.

Auch in Gebrauch: das Heft für Englisch zum Vokabel- und Grammatik-Training und wie gesagt die Mathehefte ab Klasse 5. Demnächst will ich noch Hefte für Geografie anschaffen, die hab ich im Buchladen entdeckt und fand sie toll. Das Angebot ist riesig und die Kinder lernen gern damit.

Da alles in der Kiste ist, bedienen sie sich selbstständig. Wenn ich in der Küche werkele oder Sander am Küchentisch hockt und Hausaufgaben macht oder lernt, nimmt sich Smilla oft den LüK-Kasten und übt Mathe oder macht ein Lesespiel. Gleiches  gilt anders rum: wenn ich mit Smilla lese oder ihr beim Schreiben helfe, nutzt Sander die Zeit und übt Vokabeln oder löst Sachaufgaben.

 

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Auf das Klemmbrett kommen bei Smilla Schreibübungen und bei Sander alle Unterlagen/ Vorlagen/ Notizen für eine bestimmte Arbeit, für die aktuell gelernt wird, dann hat er alles übersichtlich zusammen.

Das hat sich bewährt, weil man nicht immer erst alles zusammensuchen muss. Auch gut: Checklisten für das lernen erstellen: erst die Themengebiete, jeweils mit Seitenzahl im Schulbuch oder Arbeitsheft, dazu eine freie Spalte in der man ankreuzen kann, was man schon kann.

Beispiel Bio-Arbeit:

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Entweder man erstellt solche Listen gemeinsam mit dem Kind oder das Kind kann das schon allein. Dafür muss man natürlich rechtzeitig mit dem Wiederholen beginnen, aber das ist eben auch etwas was Kinder erst lernen müssen. 

Das eigentliche Lernen bekommt so Struktur und wird übersichtlich und erscheint auch motivierender, wenn man nach und nach ankreuzen kann: das kann ich jetzt!

Ich könnte noch ewig darüber schreiben und wenn Bedarf besteht tu ich das gerne weiter. Ich bin wie immer auch gespannt auf eure Methoden zu lernen und lese gern eure Kommentare dazu!

 

 

Ciao, eure Marit

Blättergirlade mit den schönsten Herbstblättern

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Bevor die Herbststürme die letzten Blätter von den Bäumen wehen, haben wir ein paar davon aufgesammelt um unsere Küche damit zu schmücken.

Damit die Blätter nicht innerhalb von ein paar Tagen zerbröseln, sondern noch bis zum Beginn des Advents durchhalten, haben wir sie in Bienenwachs getaucht.

Das gibt einen wunderbaren Glanz, Stabilität und Schutz! 

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Außerdem ist es eine wunderschöne Bastelei mit Kindern für die man nicht viel braucht:

  • Blätter
  • Bienenwachs ( bei uns Perlen, ihr könnt aber auch Bienenwachs-Teelichte aus dem Drogeriemarkt schmelzen -natürlich ohne Docht ;o) 
  • Bindfaden
  • Stopfnadel
  • Eicheln oder Holzperlen

Zunächst die Blätter sammeln, ggf. mit einem feuchten Tuch reinigen und trocknen (aber nicht pressen, wir haben sie am heute nachmittag getaucht, heute morgen wurden sie gesammelt)

Bienenwachsperlen im Wasserbad schmelzen. Dafür habe ich eine kleine, flache Plastikschüssel verwendet, dann lassen sich die Blätter besser eintauchen als in eine Blechdose oder ähnlichem.

Wenn das Bienenwachs komplett geschmolzen ist, Blätter bereitlegen, Küchentuch oder Zeitungspapier auslegen, damit die Blätter darauf abtropfen und trocknen können.

Dann die Blätter zügig eintauchen, überschüssiges Wachs abtropfen und zum trocknen auslegen. Vielleicht müsst ihr zwischendurch das Wachs noch einmal erwärmen.

Blätter trocknen lassen, dann mit den Eicheln, Nüssen oder Perlen auf Bindfaden auffädeln und Girlande aufhängen!

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Ein paar Bilder davon, wie ich mit Smilla bastele könnt ihr in meinem Instagram-Feed anschauen!

 

Preserving the last fall leaves ... inspired by @readtealeaves ! #herbstbastelei #beeswaxleaves #lebenmitkindern #clickinmoms

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Viel Spaß damit!

Ciao, eure Marit